Francesco Alessio
Trios 4-6
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Francesco Alessio
12 Trios für 2 Klarinetten und Fagott/Bassetthorn
Die 12 Trios von Alessio werfen mehr Fragen auf als sie Antworten bieten. Das fängt schon beim Komponisten an: Uneinheitlich wird „Francesco Alessio“ oder „F. Alessius“ oder „Franc. Alesius“ als Komponist angegeben – Lebensdaten oder stationen sind unbekannt. Die Titel sind ebenso uneinheitlich von „Divertimento“ bis schlicht „a tre“ bezeichnet. Die formale Struktur erschließt sich sehr schnell, aber auch hier wirft die extreme Minimierung dieser Miniaturen eher Fragen nach der Musik auf: Handelt es sich um Kompositionsübungen, um ausgeschriebene Intonationsübungen, ist das Ganze ein motivisches Skizzenbuch oder eine Anregung zur Improvisation? Tatsächlich spannend werden diese 12 Trios durch ihre Herkunft: Die Handschriften stammen aus Prag, sind durchweg flüchtig und schnell geschrieben, alle zeigen aber deutliche Gebrauchsspuren – sowohl an Einzeichnungen, Verbesserungen und Ergänzungen als auch an musikertypischen Abnutzungserscheinungen. Dazu wird auf jedem Blatt explizit „Clarinetto“ ohne Stimmtonangabe geschrieben, und für jedes Trios gibt es zwei Fagottstimmen, eine mit zwei B-Instrumenten und eine alternative mit zwei C-Instrumenten. Also wahlweise B oder C-Klarinette, d.h. aber für die heutige Zeit auch umgekehrt: 2 B mit Fagott oder Bassklarinette. Klanglich eleganter wird wie so oft das Bassetthorn als kleiner Baß, hier auch in beiden Tranpositionen, so kann man beliebig kombinieren.